Hansjochem Autrum
Hansjochem Autrum (*6.2.1907, gest. 23.8.2003) war ein Professor in Göttingen.
„Dreierlei hat mein Leben bestimmt und erfüllt: Wissenschaft, Musik und Freunde“, so schrieb Hansjochem Autrum in seiner Autobiographie1. Für die Bayerische Aka-demie der Wissenschaften steht die Wissen-schaft als lebenserfüllende Aufgabe seines langjährigen Mitgliedes (seit 1958) im Mittelpunkt.
Hansjochem Autrum wurde am 6. Februar 1907 in Bromberg, Westpreußen ge-boren, wuchs aber seit 1912 in Berlin auf. Zwei Steckenpferde in der Schulzeit kün-digen bereits die spätere wissenschaftliche Beschäftigung an: Zum einen die Zoologie: „ [ich] ließ mir zu Weihnachten ein Mikroskop schenken“; er bestimmte Algen, Protozoen, Diatomeen. Schon als Schüler besaß er eine beachtliche Formenkenntnis der Kleinlebewesen im Wasser. Zum anderen die Elektrotechnik: er bastelte sich mit Röhren sein eigenes Ra-dio zusammen. In den 30er Jahren baute er sich einen Röhrenverstärker für seine Versuche, und 1943 entstand nach seinen Angaben der erste Gleichspannungsverstärker in der Elektrophysiologie; eine Pioniertat.